Landwirtschaftlich genutzte Tiere
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Schlecht für Tiere
10.11.2022 | Anträge
Bund

Ablehnung eines Antrags für finanzielle Hilfen für Schweinehalter*innen - Dagegen

Hintergrund 

In einem Antrag fordern Abgeordnete der CDU/CSU Fraktion die Bundesregierung dazu auf, deutschen Schweinehalter*innen schnell und unbürokratisch finanzielle Krisenhilfe zu gewähren, da sich die Schweinehaltung in einer langjährigen Krise befände. Indirekt fordert der Antrag zudem, die Frist für Kastenstände für Mutterschweine zu verlängern. Zudem wird gefordert, dass öffentliche Einrichtung dazu aufgefordert werden sollen, vorrangig Schweinefleisch aus Deutschland zu beziehen und dass  Umwelt-, Sozial- und Tierschutzstandards auf europäischer Ebene harmonisiert werden, um Wettbewerbsnachteile der deutschen Schweinehalter*innen zu beseitigen.

Einschätzung 

Die Schweinehaltung in Deutschland befindet sich seit Jahren in der Krise, was unter anderem auf den zurückgehenden Konsum von Schweinefleisch zurückzuführen ist. Statt neue Realitäten anzuerkennen und darauf angepasst zu reagieren, wird mittels Subventionen versucht, einen Wirtschaftszweig künstlich am Leben zu halten. Zudem wird die Tierhaltung, insbesondere die Schweinehaltung, bereits massiv subventioniert, obwohl für Tiere, Umwelt und Menschen ein Abbau dringend nötig wäre. Die Verlängerung der extrem leidvollen Kastenstandhaltung bedeutet zudem enormes Leid für die Mutterschweine. Das Leid und die Tötung der Schweine und der Abbau und Ausstieg aus der Tierhaltung wird mit keinem Wort erwähnt. Die wirtschaftlichen Interessen werden über die Interessen der Tiere gestellt. Aber auch die Interessen der Landwirt*innen werden hiermit nur kurzsichtig berücksichtigt. Statt gemeinsam mit ihnen eine Zukunft mit sich seit Jahren abzeichnendem geringeren Fleischkonsum zu planen und beispielsweise Ausstiegsprämien und Umschulungsfinanzierungen zu forcieren, wird ihnen durch Subventionen suggeriert, dass es sich um ein zukunftsfestes Auskommen handelt. Positiv anzumerken, ist die Forderung nach einer EU-weiten Harmonisierung strengerer Tierhaltungsanforderungen. Dies wird allerdings nicht der Tiere wegen gefordert, sondern um Wettbewerbsnachteile abzuwenden. 

Abstimmung

Im Bundestag wurde nicht direkt über den Originalantrag abgestimmt, sondern über die Beschlussempfehlung des federführenden Ausschusses. Der Ausschuss empfahl den Antrag abzulehnen. Eine Ja-Stimme dieser Abstimmung ist also als eine Ablehnung des Antrags zu werten, eine Nein-Stimme spricht sich für den Antrag aus. 
Für die Ablehnung des Antrags stimmten die Fraktionen SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP und Die Linke. Gegen die Ablehnung des eigenen Antrags stimmte die Fraktion CDU/CSU. Die Fraktion AfD enthielt sich. 
Eine Ablehnung des Antrags ist positiv für Tiere zu werten, die Befürwortung des Antrags ist als schlecht für Tiere zu werten. 
 


Quelle:

Antrag
Gesamtvorgang
 



Beteiligte Politiker*innen

Jens Spahn
Friedrich Merz
Armin Laschet
Norbert Röttgen
Dorothee Bär
Julia Klöckner
Paul Ziemiak
Hermann Gröhe
Helge Braun
Ralph Brinkhaus
Serap Güler
Roderich Kiesewetter
Thomas Jarzombek
Michael Grosse-Brömer
Matthias Hauer
Thomas Bareiß
Anja Karliczek
Tilman Kuban
Andreas Lenz
Marco Wanderwitz
Florian Hahn
Jana Schimke
Mario Czaja
Stefan Müller
Christoph Ploß
Katja Leikert
Daniela Ludwig
Jan-Marco Luczak
Christian Hirte
Johann Wadephul
Kai Whittaker
Johannes Steiniger
Annette Widmann-Mauz
Yvonne Magwas
Steffen Bilger
Tino Sorge
Patrick Schnieder
Volker Ullrich
Ronja Kemmer
Christoph de Vries
Michael Meister
Mechthild Heil
Gitta Connemann
Sepp Müller
Olav Gutting
Ottilie Klein
Thomas Gebhart
Thomas Silberhorn
Thorsten Frei
Thomas Heilmann
Peter Beyer
Andrea Lindholz
Thomas Erndl
Jan Metzler
Franziska Hoppermann
Günter Krings
Anja Weisgerber
Ingeborg Gräßle
Heike Brehmer
Stephan Pilsinger
Wolfgang Stefinger
Stefan Heck
Volkmar Klein
Felix Schreiner
Fabian Gramling
Nina Warken
Marc Biadacz
Alexander Radwan
Stephan Mayer
Sebastian Brehm
Reinhard Brandl
Florian Oßner
Katrin Staffler
Michael Frieser
Silvia Breher
Markus Grübel
Marc Henrichmann
Thomas Rachel
Florian Müller
Thomas Röwekamp
Albert Stegemann
Antje Tillmann
Stefan Rouenhoff
Henning Otte
Christian Stetten
Silke Launert
Catarina dos Santos-Wintz
Maximilian Mörseburg
Axel Knoerig
Hansjörg Durz
Ingo Gädechens
Wilfried Oellers
Anne König
Fritz Güntzler
Peter Aumer
Yannick Bury
Alexander Throm
Josef Oster
Mareike Wulf
Ulrich Lange
Björn Simon
Nicolas Zippelius
Klaus Wiener
Henning Rehbaum
Elisabeth Winkelmeier-Becker
Christina Stumpp
Andreas Mattfeldt
Michael Kießling
Christian Haase
Alois Rainer
Gunther Krichbaum
Tobias Winkler
Knut Abraham
Carsten Körber
Carsten Müller
Jonas Geissler
Michael Breilmann
Markus Reichel
Hubert Hüppe
Markus Koob
Susanne Hierl
Volker Mayer-Lay
Alexander Hoffmann
Hans-Peter Friedrich
Uwe Feiler
Christiane Schenderlein
Dietrich Monstadt
Norbert Altenkamp
Moritz Oppelt
Ralph Edelhäußer
Maria-Lena Weiss
Martin Plum
Paul Lehrieder
Stephan Albani
Philipp Amthor
Artur Auernhammer
André Berghegger
Melanie Bernstein
Simone Borchardt
Michael Brand
Carsten Brodesser
Marlon Bröhr
Astrid Damerow
Alexander Dobrindt
Michael Donth
Alexander Engelhard
Martina Englhardt-Kopf
Hermann Färber
Enak Ferlemann
Alexander Paul Föhr
Manfred Grund
Oliver Grundmann
Monika Grütters
Jürgen Hardt
Mark Helfrich
Ansgar Heveling
Hendrik Hoppenstedt
Erich Irlstorfer
Anne Janssen
Andreas Jung
Georg Kippels
Jens Koeppen
Jens Lehmann
Carsten Linnemann
Patricia Lips
Bernhard Loos
Klaus Mack
Mathias Middelberg
Stefan Nacke
Petra Nicolaisen
Kerstin Radomski
Peter Ramsauer
Josef Rief
Lars Rohwer
Albert Rupprecht
Nadine Schön
Detlef Seif
Dieter Stier
Stephan Stracke
Max Straubinger
Hermann-Josef Tebroke
Hans-Jürgen Thies
Astrid Timmermann-Fechter
Markus Uhl
Oliver Vogt
Sabine Weiss
Klaus-Peter Willsch
Mechthilde Wittmann
Emmi Zeulner

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