Abgeordnete der Fraktion Die Linke kritisieren in einer Kleinen Anfrage die mangelnden Initiativen der Bundesregierung, Ersatzmethoden für Tierversuche zu erforschen. Die Abgeordneten thematisieren die hohen Zahlen an Tieren, die für Tierversuche gezüchtet und ausgenutzt würden und dass diese Zahlen seit Jahren nicht sänken, obwohl die Bundesregierung die Reduktion von Tierversuchen als Ziel erklärt hat. Zudem werden die Nachteile von Tierversuchen in Bezug auf die mangelnde Übertragbarkeit auf Menschen benannt. Im weiteren werden konkrete Maßnahmen für einen Plan zur Reduktion von Tierversuchen erfragt, ob daran bereits gearbeitet werde, welche Organisationen beteiligt würden und wie viele Fördergelder hierfür bereitgestellt wurden.
“Diese Tatsachen widersprechen nach Ansicht der Fragesteller sowohl dem Ziel der Bundesregierung, Tierversuche zu reduzieren und zu ersetzen, als auch der gemeinschaftlich beschlossenen EU-Tierversuchsrichtlinie (...)”
“Aussagekraft und Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen auf den Menschen sind begrenzt. Ein Großteil der Medikamente (>90 Prozent), die erfolgreich an Tieren getestet werden, scheitern in klinischen Tests am Menschen.”
Mit der Anfrage werden sehr konkret Probleme genannt und die Bundesregierung auf ihr mangelndes Handeln hingewiesen. Die Abgeordneten finden klare Worte und bauen durch ihre Anfrage Druck auf die Bundesregierung auf, ihr erklärtes Ziel der Reduktion von Tierversuchen auch nachzukommen.
Kleine Anfrage: Forschung zu Ersatzmethoden für Tierversuche (Drucksache 19/19838)
Antwort der Bundesregierung: Forschung zu Ersatzmethoden für Tierversuche (Drucksache 19/20238)