Abgeordnete der Fraktion Die Linke thematisieren in einer Kleinen Anfrage die verheerenden Auswirkungen der Fischerei auf die Meeresökosysteme. Insbesondere wird kritisiert, dass trotz der Ausweisung verschiedener Gebiete in der Ostsee als Natura-2000-Meeresschutzgebiete, in diesen Schutzzonen bisher keine Beschränkung der Berufsfischerei gebe und auch keine hinreichenden Maßnahmen ergriffen worden seien, dies zu unterbinden. Mit der Anfrage erfragen die Abgeordneten die Gründe für den mangelnden Schutz und weshalb weiterhin an der lebensraum- und klimaschädlichen Schleppnetzfischerei festgehalten werde. Zudem werden sehr konkrete Maßnahmen erfragt.
“Unter der Vielzahl anthropogener Stressoren bildet die Fischerei den größten negativen Einflussfaktor, auch in der Ostsee. Durch Zerstörung des Meeresbodens, Überfischung von Speisefischbeständen, Beifang von geschützten Seevogelarten und Schweinswalen ist sie maßgeblich für den schlechten Umweltzustand mitverantwortlich.”
Es geht primär um Umweltschutz und Schutz der Meeres-Ökosysteme. Die Tiere selbst werden nicht direkt als leidtragend genannt und Meeresgesundheit wird unter anderem auch deshalb als wichtig angesehen, da das Meer als Nahrungsquelle für Menschen diene. Die Abgeordneten zeigen dabei auch ihre Sorge um geringere Erträge in der Fischerei. Statt sozialgerechte Ausstiegsmaßnahmen aus der Fischerei zu thematisieren, wird der Schutz der Meere daher unter anderem deshalb gefordert, um diese weiterhin ausbeuten zu können.
Der Schutz der Lebensräume und Schutzgebiete, die frei von Fischfang sind kommen natürlich aber auch den dort lebenden Meerestieren zu Gute und bewahren sie vor Leid und Tötung. Daher ist die Anfrage als eher gut zu bewerten, auch wenn die Fischerei nicht grundsätzlich abgelehnt wird und eher der Umwelt- und Klimaschutz zu Gunsten von Menschen im Fokus steht.