Die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion kritisiert den Ausstieg der Bundesregierung aus dem Internationalen Jagdrat “International Council for Game and Wildlife Conservation” (CIC). Die Abgeordneten legen dar, dass der CIC sich für Natur- und Artenschutz unter anderem durch “Wildtiermanagement” einsetze. Erfragt werden beispielsweise die Gründe für den Austritt aber auch, ob die Bundesregierung die Auffassung der Fragesteller*innen teile, dass die Jagd weltweit eine Form der nachhaltigen Nutzung wildlebender Tiere darstelle. Eine weitere Frage lautet z.B.: “Wie und durch wen sollen Einnahmen aus nachhaltiger, regulierter Jagd, die in hohem Maß für Schutzmaßnahmen der vorgenannten Arten eingesetzt werden, bei Rückgang der Einnahmen durch ausbleibende Gäste aus dem Ausland kompensiert werden?”
Die Abgeordneten verharmlosen die Jagd und bedienen das Narrativ der Jagd als Natur- und Artenschutz. Der Ausstieg aus dem Rat wurde allerdings gerade damit begründet, dass bedrohte Tierarten gejagt und die getöteten Tiere als Trophäen nach Deutschland importiert werden. Der CIC steht in der Kritik, Trophäenjagd zu fördern und kann daher, selbst wenn man Jagd als Artenschutz bezeichnen wollen würde, keinesfalls in dieser Rolle überzeugen. Der Tod der einzelnen Individuen, im Bereich der Trophäenjagd zum bloßen Vergnügen der Jagenden, wird dabei gar nicht thematisiert. Der Schutz von Arten wird dabei über den Schutz von Individuen und individuellen Familienverbänden der getöteten Tiere gestellt.