Die Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion thematisiert das aus Sicht des Bundesrechnungshofes nicht zufriedenstellende Wolfsmanagement der Bundesregierung. Die in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt formulierten Ziele für die Großraubtiere seien wenig konkret und nicht mit Maßnahmen hinterlegt. Auch fehlten konkrete Schutzziele, während gleichzeitig der Bestand insbesondere an Wölfe stark zugenommen habe. Die Abgeordneten sind dabei der Ansicht, dass insbesondere im ländlichen Raum die Akzeptanz von Wölfen gesunken sei und sich Herdenschutzmaßnahmen als wenig wirksam erwiesen hätten. Sie weisen auf andere Länder wie Schweden und Frankreich hin, in denen Wolfspopulationen bereits dezimiert würden. In Deutschland würde die Bundesregierung eine sinnvolle Begrenzung der Zahl an Wölfen jedoch verhindern.
Im Weiteren erfragen die Abgeordneten daher, welche Maßnahmen in Bezug auf das Wolfsmanagement von der Bundesregierung geplant seien.
“Bis wann wird die Bundesregierung übergeordnete strategische Konzepte für Großraubtiere mit konkreten Maßnahmen vorlegen, und in welchem Zeitraum ist die systematische Umsetzung geplant?”
“Plant die Bundesregierung die Ausweisung von „wolfsfreien Regionen“, und wenn nein, warum nicht?”
Die Abgeordneten sprechen sich für eine Bejagung von Wölfen aus und tragen mit ihrer Argumentation insgesamt zu einer Dämonisierung der Tiere bei. Sie verkennen, dass eine Bejagung keineswegs Schutz für Weidetiere und Menschen bringt und bezeichnen Herdenschutzmaßnahmen als wenig wirksam, obwohl diese sich als wirksame Methode für ein möglichst friedliches Zusammenleben zwischen Wölfen und Weidetieren erwiesen haben.