In einem Antrag fordern Abgeordnete der CDU/CSU Fraktion die Bundesregierung dazu auf, weiterhin die Forschung zu Methoden der frühen Geschlechtsbestimmung im Ei und Technologie-Offenheit in der gesamten EU zu fördern. Anlass ist eine neue Studie zum Einsetzen des Schmerzempfindens von Hühnerembryonen im Ei, die von der Bundesregierung in Auftrag gegeben worden war. Ergebnis der Studie war, dass das Schmerzempfinden nicht vor dem 13. Tag der Bebrütung einsetzte. Aus diesem Grund wurde das Gesetz zum Kükentöten angepasst, welches vorsah, dass ab 2024 keine bebrüteten Eier mehr nach dem 7. Tag der Bebrütung aussortiert werden dürfen. Dieser Zeitpunkt wurde der Studie entsprechend auf den 13. Tag angehoben.
In ihrem Antrag fordert die CDU/CSU-Fraktion nun, dass dennoch die Forschung in dem Bereich weiter betrieben werde. Zudem solle die Technologie-Offenheit hinsichtlich der Geschlechtsbestimmung im Ei auf EU-Ebene gefördert werden und die Bundesregierung solle sich für ein EU-weites Verbot des Kükentötens einsetzen.
Die Geschlechtsbestimmung im Ei ist nach pflanzlichen Ei-Alternativen derzeit eine Alternative zum Kükentöten, die in der Lage ist, direkt vermeidbares Leid zu vermeiden. Sie ist zudem der Bruderhahnaufzucht vorzuziehen, da die Bruderhahnaufzucht den Tötungszeitpunkt lediglich nach hinten verschiebt und die Tiere vorher stressige Transporte und triste Massentierhaltung durchleben müssen. Ein EU-weites Verbot ist dringend nötig, damit sich das Kükentöten nicht einfach ins EU-Ausland verlagert. Zu kritisieren an der Geschlechtsbestimmung im Ei ist allerdings, dass diese am derzeitigen System mit starker Überzüchtung von "Legehennen" und "Masthühnern" zu hohen "Leistungen" nicht rüttelt, sondern dieses eher noch manifestiert.