Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen weisen in einer Kleinen Anfrage auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Osteuropa hin und dass eine mögliche Verbreitung in Deutschland zu erheblichem Leid bei den Schweinen und wirtschaftlichen Folgen für Landwirtschaft und nachgelagerten Industrien führen würde. Sie erfragen Daten zur Verbreitungslage in Europa und fordern eine Positionierung der Bundesregierung zu Stellungnahmen der European Food Safety Authority (EFSA), dass die drastische Bejagung von Wildschweinen keine sinnvolle Maßnahme sei, um das Risiko einer ASP-Einschleppung zu reduzieren. Außerdem wird um Bewertung der Forderung des Deutschen Bauernverbandes e.V., dass 70% der Wildschweinbestände präventiv getötet werden sollten, gebeten. Zudem wird erfragt, welche Präventionsmaßnahmen die Bundesregierung vorsehe.
“Wie bewertet die Bundesregierung die Sinnhaftigkeit von Drückjagden zur
ASP-Prävention angesichts der Aussagen der EFSA, dass diese zu einer Versprengung von Wildschweinrotten und damit einer weiteren Verbreitung von ASP führen kann?”
Mit der Anfrage erfragen die Abgeordneten konkrete Stellungnahmen zum Vorgehen der Bundesregierung bezüglich der Afrikanischen Schweinepest und betonen in klaren Worten auch das Leid für die Tiere, das mit einer Verbreitung für Hausschweine und mit der präventiven Tötung von Wildschweinen einhergehen würde. Zudem verweisen die Abgeordneten auf wissenschaftliche Stellungnahmen der EFSA und stellen diese den Forderungen des Bauernverbandes gegenüber, die nicht mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen.
Kleine Anfrage: Afrikanische Schweinepest - Sachstand und Übertragungswege (Drucksache 19/760)