Amira Mohamed Ali (Die Linke) kritisiert in ihrer Rede im Bundestag, dass keine von der Linken geforderten Vorkehrungsmaßnahmen ergriffen wurden, um das Risiko der Afrikanischen Schweinepest zu reduzieren.
Die Viruserkrankung betrifft Wild- und Hausschweine und verläuft häufig tödlich. Aufgrund der schnellen Ausbreitung ist die Sorge groß, dass auch Schweine in landwirtschaftlichen Betrieben betroffen sein werden. Bei einer Infektion ist der gesamte Bestand umgehend zu töten. Die Betriebe befürchten dadurch wirtschaftliche Einbußen. In der Debatte um die Afrikanische Schweinepest stehen das Leben und die Gesundheit der Wild- wie Hausschweine im Hintergrund.
Mohamed Ali kritisiert, dass die Zahl gehaltener Schweine pro Betrieb weiter steigt und dadurch das Risiko für eine Verbreitung von Erregern erhöht wird. Außerdem begünstigen die Monokulturen die Ausbreitung und Vermehrung von Wildschweinen, was ein zusätzliches Risiko ist.
"Die Agrarindustrie in Deutschland ist ein Hochrisikosystem mit Hochrisikostrukturen. Dieses System muss dringend und grundsätzlich geändert werden."
"Was ist mit den Hausschweinen in den Ställen? In den Restriktionsgebieten werden auch sie alle vorsorglich getötet werden, ob sie krank sind oder nicht."
"Die Reduzierung der Bestandsdichten wäre ein wichtiger und dringend notwendiger Schritt."