Mit der Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke werden Informationen bzgl. des Einsatzes von Antibiotika in der "Nutztierhaltung" erfragt. Die Fragesteller*innen sind der Ansicht, dass die Bevölkerung ein Ende der Praxis der Weiterverbreitung resistent gewordener Keime aus den Mastbetrieben wünsche, welche sie “recht schnell in eine weitere Pandemie hineinsteuert”. Unter anderem wird deshalb erfragt, wie genau der Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes der Bundesregierung aussehen und was dieser beinhalten solle. Zudem werden Informationen darüber erbeten, wie häufig Mastbetriebe deutschlandweit kontrolliert und wie oft Verstöße gegen das Tierarzneimittelgesetz geahndet worden sein. Zudem wird um konkrete Informationen dazu gebeten, ob die Bundesregierung konkrete Maßnahmen plane, um den Einsatz von Antibiotika in der "Nutztierhaltung" zu reduzieren.
Mit der Anfrage wird deutlich auf die Problematik multiresistenter Keime aufmerksam gemacht, die sich immer weiter in der Gesellschaft verbreiten - eine Entwicklung, deren zentraler Treiber die Massentierhaltung ist. Diese Problematik steht auch in direktem Zusammenhang mit der dicht gedrängten und unhygienischen Haltung von Tieren in der Massentierhaltung. Der Fokus liegt allerdings vor allem auf den negativen Konsequenzen für Menschen und weniger auf dem Leid der Tiere. Die genauen Auswirkungen auf die Tiere sind zudem unklar.
Kleine Anfrage: Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung (Drucksache 20/3152)
Antwort der Bundesregierung: Antibiotikaeinsatz in der Nutztierhaltung (Drucksache 20/3337)