Abgeordnete der Fraktion Die Linke erfragen mit einer Kleinen Anfrage, welche Maßnahmen die Bundesregierung in den kommenden 5 Jahren zur Minimierung der Antibiotikaeinsätze in der tierhaltenden Landwirtschaft geplant habe. Außerdem werden Forschungsfragen aufgeworfen und die Abgeordneten weisen auf die Ursachen des Problems hin, indem sie aufzeigen, dass der Grund für die Entstehung von Antibiotikaresistenzen in der Massentierhaltung liege.
“Leider werden nach Auffassung der Fragesteller die aktuellen Nutztierhaltungsbedingungen, vor allem durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestimmt, deren Weichen von Fleischverarbeitungs- und Lebensmitteleinzelhandelskonzernen gestellt werden, die auf dem Weltagrarmarkt um möglichst niedrige Erzeugerpreise konkurrieren. (...) Die Folge sind, gerade in der Geflügelproduktion, hoch konzentrierte Strukturen entlang der gesamten Lieferkette.”
Bei Forderungen zur Antibiotikaminimierung liegt der Fokus in der Regel auf den Gefahren, die Multiresistenzen für Menschen bergen und weniger um den Schutz der betroffenen Tiere vor übermäßiger Medikamentenbelastung. In dieser Kleinen Anfrage weisen die Abgeordneten jedoch auch dezidiert auf die Ursachen dafür hin, dass überhaupt vorbeugend in so großen Mengen Antibiotika verabreicht werden: die intensive Tierhaltung mit sehr großen Tierbeständen auf kleinem Raum. Es werden klare Darlegungen zu Gegenmaßnahmen eingefordert, die auch beinhalten sollen die intensive Tierhaltung abzulösen, was im Endeffekt auch den Tieren zugute kommen würde.