Artur Auernhammer reagiert ablehnend auf das von Agrarminister Cem Özdemir vorgelegte Eckpunktepapier für eine "tierwohlgerechtere" Putenhaltung. Vor allem in den vorgesehenen geringeren Besatzdichten von 35 kg/ m² für Masthennen und 40 kg/m² für Masthähne sieht Auernhammer eine Gefahr für die heimische Putenmast. Er weist darauf hin, dass es bereits eine "rechtsähnliche Selbstverpflichtung" in der deutschen Geflügelwirtschaft gäbe, die Besatzdichten von 58 kg/m² bei Putenhennen bzw. 52 kg/m² bei Putenhähnen vorsehe.
Vorgeschoben wird die Befürchtung, dass Landwirt*innen ihre Betriebe einstellten und dadurch vermehrt Putenfleisch aus dem Ausland importiert werde. Im Fokus dieser Kritik stehen jedoch nicht Befürchtungen um den Tierschutz, sondern rein wirtschaftliche Nachteile für die Landwirt*innen. Damit übt er die Kritik nicht zu Gunsten der Tiere aus.
"In Zeiten von gestörten Lieferketten, explodierenden Transportkosten und hoher Inflation sehe ich in Bundesminister Özdemirs Eckpunktepapier ein fatales Signal. Unsere heimische Geflügelwirtschaft sichert Arbeitsplätze und stellt EU-weit anhaltend hohe Standards in der Fleischproduktion sicher. Darüber hinaus wird so auch ein Beitrag zur Ernährungssouveränität geleistet"
Top Agrar, Auernhammer: Özdemirs neue Besatzdichten gefährden deutsche Putenhaltung, topagrar.com