Beate Müller-Gemmeke berichtet von einer Alpaka-Wanderung im Rahmen ihrer Albtour. Sie begleitet das schwarze Alpaka Athene, Zuvor habe der Veranstalter erstmal eine "Bedienungsanleitung" für die Tiere gegeben und über deren Wesen und Haltung aufgeklärt. Er habe erläutert, dass Alpakas Flucht- und Herdentiere seien, weshalb sie bei Wanderungen an der Leine geführt werden müssten. Der Spaziergang soll die Naturverbundenheit und die Ruhe, die die Tiere ausstrahlen, vermitteln.
"Die knuffig-schwarze Alpakadame mit ihren großen braunen Kulleraugen war am Vormittag meine sanfte Begleiterin auf einem Spaziergang durch die Wiesen und Wälder von Wasserstetten. Bevor es losging gab uns Herbert Ruch von den Achalm Alpakas erst einmal eine „Bedienungsanleitung“ für seine Tiere."
Alpaka-Wanderungen sind kritisch zu betrachten. Zwar kann dadurch ein Bezug von Menschen zu anderen Tieren hergestellt werden, dieser "Nutzen" ist jedoch einseitig. Alpakas sind Flucht- und Distanztiere, die keinen engen Kontakt zu Menschen wünschen und durch wiederholte Führungen Verhaltensstörungen entwickeln können. Wanderungen entsprechen nicht ihrem natürlichen Verhalten, da Alpakas eher gemächliche Tiere sind, die nicht gern weite Strecken laufen. Eine an den Interessen der Tiere orientierte Haltung würde darauf abzielen, die Tiere in einer artentsprechenden Umgebung zu belassen und die Nutzung der Tiere für kommerzielle Aktivitäten zu hinterfragen.
Website Beate Müller-Gemmeke, Albtour 2023 – Tag 6