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Wildtiere
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Schlecht für Tiere
08.09.2023 | Öffentliche Kommunikation
Bund

Bernd Reuther spricht sich für Tötung von Wölfen aus

Bernd Reuther fordert ein differenziertes Wolfsmanagement und unterstützt dabei die "Entnahme von Problemwölfen", also ihre Tötung. Seine Fraktion hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die rechtliche und praktische Umsetzbarkeit eines solchen Managements bestätige. Reuther betont, dass die wachsende Wolfspopulation insbesondere in dicht besiedelten Gebieten wie dem Wolfsgebiet Schermbeck die Weidetierhaltung bedrohe. Seit 2018 seien dort zahlreiche Wolfsrisse dokumentiert worden. Das Gutachten schlägt Maßnahmen auf drei Ebenen vor: ein Reaktionsmanagement für akute Fälle, ein dauerhaftes Bestandsmanagement und langfristige Strategien für ein Zusammenleben mit dem Wolf.

Reuthers Position zeigt eine klare Priorisierung der wirtschaftlichen Interessen von Weidetierhalter*innen, während präventive Maßnahmen wie Herdenschutzzäune und -hunde unzureichend thematisiert werden. Durch die Fokussierung auf die „Entnahme“ von Problemwölfen trägt er zur Dämonisierung der Tiere bei und vernachlässigt die emotionalen und sozialen Folgen für Wolfsrudel. Zudem ignoriert er, dass Abschüsse allein kein nachhaltiger Schutz vor Wolfsrissen sind. Während das vorgeschlagene Wolfsmanagement theoretisch umfassend erscheint, bleibt fraglich, ob es tatsächlich zu einem friedlichen Zusammenleben führt, wenn präventive und nicht-tödliche Maßnahmen nicht stärker gefördert werden und eine Deziminerung der aktuellen Wolfpopulation gefordert wird. Reuther vermittelt ein Bild, das Konflikte eher verschärft als löst.

„Deutschland ist ein dicht besiedeltes Land. Vor dem Hintergrund exponentiell steigender Wolfszahlen muss die Anzahl der in Deutschland lebenden Wölfe begrenzt werden, dies gilt insbesondere auch für die stark steigende Wolfspopulation im Wolfsgebiet Schermbeck, die die niederrheinische Kulturlandschaft seit 2018 stark bedroht."


Quelle:

Mediengruppe, F. (2023, 8. September). FDP-Abgeordneter will Abschuss von Problemwölfen. Westdeutsche Allgemeine Zeitung.



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