Bettina Hoffmann berichtet auf Instagram über einen Parlamentarischen Abend des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) und die ihrer Meinung nach wichtige Rolle von Zoos und Aquarien beim Schutz gefährdeter Arten. Sie lobt Erhaltungszuchtprogramme und Artenschutzprojekte als Mittel, um die biologische Vielfalt zu bewahren, und hebt hervor, dass Zoos durch Aufklärung und Bewusstseinsbildung zum Naturschutz beitragen würden. Sie verweist auf den „One-Plan-Approach“, der Maßnahmen in Zoos und in der Natur kombiniert, um bedrohte Arten zu erhalten.
Während Bettina Hoffmann die Bemühungen von Zoos zur Arterhaltung lobt, wird ein zentraler Aspekt vernachlässigt: das immense Leid individueller Tiere, die in Gefangenschaft gehalten werden, um ihre Art zu „retten“. Viele Tiere leiden unter den begrenzten Lebensräumen und der Isolation in Zoos, was psychische und physische Schäden verursacht. Zudem funktionieren Erhaltungszuchtprogramme oft nicht so erfolgreich, wie behauptet wird. Die Rückführung in die Natur scheitert häufig an fehlenden Lebensräumen oder an der mangelnden Überlebensfähigkeit gezüchteter Tiere in freier Wildbahn. Der Fokus vieler Zoos liegt vorrangig auf Unterhaltung und nicht auf effektivem Artenschutz oder Aufklärung zum Naturschutz. Stattdessen könnten Mittel, die in Zoos investiert werden, gezielt für den Schutz von Lebensräumen und wild lebenden Populationen eingesetzt werden. Hoffmanns Beitrag weist auf ein wichtiges Thema hin, lässt jedoch die ethische Verantwortung gegenüber den leidenden Einzeltieren und die fragwürdige Effizienz vieler Zuchtprogramme außer Acht.
Instagram, Bettina Hoffmann, Post vom 13.06.2024