Bruno Hönel (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßt die Freigabe von 484 Millionen Euro Bundesmitteln für den Meeresschutz und die Fischerei. Diese Mittel stammen aus Versteigerungserlösen für Offshore-Windenergie-Lizenzen und sollen Maßnahmen wie die Wiederherstellung von Riffen, Seegras- und Salzwiesen sowie den Schutz bedrohter Arten wie des Schweinswals finanzieren. Zudem sind Hilfen für Fischereibetriebe vorgesehen, darunter Krisenbeihilfen und die Entwicklung umweltschonender Fangmethoden.
Die Bereitstellung erheblicher Mittel für den Schutz mariner Ökosysteme ist grundsätzlich positiv, insbesondere Maßnahmen zur Wiederherstellung von Lebensräumen und zum Schutz gefährdeter Arten. Allerdings zeigt sich ein grundlegender Konflikt: Einerseits soll die Meeresumwelt geschützt werden, andererseits fließen Gelder in die Fischerei – eine Branche, die erheblich zur Zerstörung mariner Ökosysteme beiträgt. Zwar sollen umweltschonendere Fangmethoden gefördert werden. Nachhaltiger und zum Schutz von Tieren wirklich geeignet wäre allerdings eine Abkehr von der Fischerei beispielsweise, indem Ausstiegsprämien statt Förderungen gezahlt werden.
Herzogtum direkt, 484 Millionen Euro für Meeresschutz und Fischerei, Pressemitteilung