Im Interview äußert sich Christian Lindner kritisch gegenüber einer drastischen Reduzierung der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland. Er betont die Notwendigkeit marktwirtschaftlicher Lösungen, verlässlicher Rahmenbedingungen und Planungssicherheit für Landwirt*innen. Lindner sieht den Schwerpunkt auf dem Erhalt von Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betriebe im EU-Kontext und lehnt Maßnahmen ab, die Verbraucher*innen zusätzlich belasten könnten, wie z. B. eine Tierwohlabgabe. Zudem plädiere er für Bürokratieabbau und Investitionsanreize, um den Umbau der Tierhaltung in Richtung besserer Standards zu fördern, ohne die Betriebe zu überfordern.
Lindners Aussagen fokussieren primär wirtschaftliche Aspekte und verschieben den Fokus von dringend notwendigen systemischen Reformen hin zu kurzfristigen Entlastungen für Betriebe und Verbraucher*innen. Der Tierschutz wird dabei lediglich als nebensächlicher Aspekt erwähnt. Insgesamt trägt Lindners Haltung dazu bei, Fortschritte im Tierschutz zu verlangsamen, da sie auf minimalen Veränderungen beruht und die staatliche Verantwortung für den Schutz von Tieren völlig außen vor lässt.