Christina-Johanne Schröders (Bündnis 90/Die Grünen) antwortet auf abgeordnetenwatch auf die Frage, ob Fleischkonsum radikal verringert werden müsse.
Schröders schreibt, dass deutschlandweit der Konsum von Fleisch und tierlichen Produkten um rund die Hälfte reduziert werden müsse um die Klimaziele zu erreichen. Da die Landwirtschaft derzeit die Sektorziele recht gut einhalte, müsse man die Akzeptanz von Gemüseküche, Sonntagsbraten statt Alltagsfleisch und Fleischersatzprodukten erhöhen.
Als ersten Schritt in diese Richtung sieht die Abgeordnete die Einführung der staatlichen Tierhaltungskennzeichnung. Sie spricht sich dafür aus, dass der Anteil von regionalen, pflanzenbasierten und ökologisch erzeugten Produkten erhöht werden müsse und jede staatliche Kantine veganes Essen anbietet.
Wichtig für Schröder ist es, dass die Landwirt*innen mitgenommen werden. "Ohne die Produzent*innen von Lebensmitteln gibt es keine Ernährungswende. Das Ziel lautet daher: Weniger Tiere, dafür mehr Geld."
Zudem begrüßt sie, dass Bundeminister Cem Özdemir sich in Brüssel für eine Herkunftszeichnung einsetze, denn "nichts wäre kontraproduktiver, als Fleisch aus schlechter Tierhaltung nach Deutschland zu importieren."
abgeordnetenwatch:" Fleischkonsum radikal verringern?"11.07.2022