FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer lehnt die vom Bundesagrarminister Cem Özdemir vorgeschlagene Tierwohlabgabe ab. Diese Steuer auf Fleischprodukte, auch als "Tierwohlcent" bezeichnet, soll die Finanzierung des Umbaus der Tierhaltung sicherstellen. Meyer argumentiert, dass neue Steuern oder Steuererhöhungen mit der FDP nicht vereinbar seien und die vorgeschlagenen Einnahmen keine direkte Zweckbindung für die Landwirtschaft hätten. Seine Position widerspricht den wohlwollenderen Äußerungen anderer FDP-Mitglieder, wie Carina Konrad und Gero Hocker, die unter bestimmten Bedingungen Offenheit für eine solche Abgabe signalisiert hatten.
Meyers Widerstand gegen die Tierwohlabgabe verdeutlicht eine marktliberale Haltung, die wirtschaftliche Interessen vor die Interessen der Tiere und die Wünsche der Bürger*innen stellt. Zwar könnte der "Tierwohlcent" keine systemischen Probleme wie die industrielle Ausbeutung von Tieren lösen, er wäre jedoch ein erster Schritt zur Förderung besserer Haltungsbedingungen.
FDP-Fraktionsvize will keine Tierwohl-Fleischsteuer, 08.03.2024, n-tv.de