Claudia Müller stellt im Rahmen einer Pressemitteilung zur Zukunft der Ostseefischerei die Empfehlungen der "Leitbildkommission zur Zukunft der deutschen Ostseefischerei" vor, die auf Nachhaltigkeit und der Stabilisierung des Fischereisektors abzielen. Die Kommission fordert eine stärkere Vereinbarkeit von Fischerei und Meeresnaturschutz, um ökologische und ökonomische Aspekte gleichermaßen zu fördern. Wichtige Maßnahmen umfassen die Förderung junger Menschen für die Fischerei, die Entwicklung nachhaltiger Fischereitechnologien und den Meeresnaturschutz.
"Die Ostseefischerei steckt bereits seit einiger Zeit in einer beispiellosen Krise: Die anhaltend kritische Bestandssituation und der damit verbundene Wegfall wichtiger Fangmöglichkeiten vor allem für Dorsch und Hering trifft die Fischerinnen und Fischer hart und die Betriebskosten sind massiv gestiegen. Immer mehr Fischerinnen und Fischer sehen für sich keine Zukunft mehr und entscheiden sich dafür, diesen Beruf aufzugeben."
Der Fokus auf wirtschaftliche und soziale Erhaltungsmaßnahmen ohne eine klare Priorisierung des ökologischen Schutzes könnte dazu führen, dass der Tierschutz weiterhin zugunsten kurzfristiger ökonomischer Interessen vernachlässigt wird. Wünschenswert wäre, wenn der dringend nötige sozialgerechte Ausstieg aus der Fischerei gefördert würde, indem Ausstiegsprämien gezahlt werden, um die Lebensräume von Meerestieren und ihr Leben wirklich nachhaltig zu schützen und nicht allein zu dem Zweck sie nach Erholung der Populationen wieder fischen zu können.
BMEL Pressemitteilung, Claudia Müller: "Küstenfischerei an der Ostsee erhalten"