Gegen Dorschfanglimits für Angler*innen: Kleine Anfrage von Abgeordneten der Fraktion Die Linke

Hintergrund

In einer Kleinen Anfrage kritisieren Abgeordnete der Fraktion die Linke die durch die Gemeinsame Fischereipolitik der EU auferlegten Beschränkungen für den Fang von Dorschen für Hobbyangler*innen. Das Limit beschränkt die Freizeit-Angler*innen an der Ostsee auf den Fang von fünf statt sieben Dorschen am Tag. Sie äußern in der Anfrage ihre Sorgen um die Freizeitangelei und den Angeltourismus und nennen die Gleichsetzung der Hobby-Angelei mit der Berufsfischerei als unverhältnismäßig. Im Weiteren werden Zahlen und Hintergründe zu den Beschränkungen erfragt und die Einstellung der Bundesregierung zur Hobbyfischerei. 

“Sollte die Freizeitangelei im kommenden Jahr von neuen Beschränkungen betroffen sein, würde das nach Ansicht der Fragesteller den Angeltourismus an den Küsten stark treffen.”
“Sieht die Bundesregierung die Freizeitfischerei grundsätzlich als eine Bedrohung für die Fischbestände in der westlichen Ostsee an?”

Einschätzung

Die Anfrage richtet sich klar gegen Dorschfanglimits. Das Fangen und Töten von Fischen wird als Frezeitbeschäftigung gesehen und soll weiterhin als solche bestehen bleiben. Das Leid der Tiere wird dabei mit keinem Wort erwähnt, während die Sorge um das Schicksal des Angeltourismus groß ist. Für den einzelnen getöteten Dorsch macht es keinen Unterschied, ob im Rahmen der Berufsfischerei oder der Hobbyfischerei gefangen wurde. 
Die Abgeordneten erklären zwar, dass ihnen der Schutz von Dorschbeständen wichtig sei, dies solle aber nicht zum Nachteil der Hobbyangler*innen geschehen. 

Anzumerken ist dabei auch, dass der Abgeordnete Jan Korte, der die Anfrage an erster Stelle unterzeichnet hat, selbst Hobbyangler ist und sich hier letztlich für Eigeninteressen einsetzt. 

Kleine Anfrage: Dorschfanglimits für Anglerinnen und Angler (Drucksache 19/13554)
Antwort der Bundesregierung: Dorschfanglimits für Anglerinnen und Angler (Drucksache 19/14512)