Laut Gero Hocker (FDP), welcher eine Rede im Bundestag gehalten hat, müsse die Landwirtschaft mehr gestärkt werden. Er verbindet höhere "Tierwohlstandards" vor allem mit regionalen Produkten, obwohl Regionalität in der Realität nicht automatisch mit höheren Tierschutzstandards verbunden ist. Die Verantwortung zur Umsetzung höherer Standards schiebt er vor allem den Verbraucher*innen zu, die entscheiden wieviel sie für die Produkte bezahlen wollen. Dabei missachtet er gänzlich die Verantwortung der Politik vor allem gesetzliche Vorgaben zu schaffen, die den Tierschutz stärken und verpflichtend umgesetzt werden müssten.
"Wer gleichzeitig hohe Tierwohlstandards honorieren, Lebensmittel mit geringen CO2-Emissionen konsumieren und etwas für Biodiversität und Nachhaltigkeit tun möchte, der möge bitte vor allem darauf achten, dass die Lebensmittel aus heimischen Gefilden stammen."
"Wir müssen uns mal ehrlich machen: Sie werden weltweit kaum ein Land finden, das derart hohe Standards für die Tierhaltung und die Lebensmittelproduktion definiert."
Für mehr Transparenz strebt Hocker eine Haltungs- und Herkunftskennzeichnung an, die auch auf EU-Ebene umgesetzt werden solle. Gleich hohe Standards und Vorgaben in allen EU-Mitgliedstaaten wären begrüßenswert, wenn sie alle gleich hoch wären. Das Risiko bestünde allerdings darin, dass die Vorgaben in Deutschland an niedrigere Standards anderer Länder angepasst werden würden, wenn dies nicht vorher klar geregelt wäre. Außerdem sind diese Pläne nicht dazu zu verwenden, den Tierschutz in Deutschland nicht auch jetzt schon weiter zu stärken.