Im Wahlprogramm 2025 fordert Bündnis 90 / Die Grünen eine Antwort auf den sinkenden Fleischkonsum in Deutschland, der aus verschiedenen Gründen wie Tierethik, Gesundheit sowie Umwelt- und Klimafaktoren resultiert. Dabei wird der Ansatz verfolgt, dass weniger Tiere in der Landwirtschaft gehalten werden sollten, jedoch unter besseren Bedingungen, die den Tieren mehr Platz und eine natürliche Lebensweise ermöglichen.
Aus tierrechtlicher Perspektive ist die Forderung nach besseren Haltungsbedingungen ein Schritt in die richtige Richtung, reicht aber nicht aus, um grundlegende Probleme der Nutztierhaltung zu lösen. Der Fokus auf eine Reduktion der Tierzahlen allerdings könnte langfristig das Leid verringern, indem weniger Tiere ausgebeutet werden und stellt Schritte in Richtung eines Abbaus und Ausstiegs aus der Tierhaltung dar. Auch wenn das Grundproblem – die Nutzung von Tieren für wirtschaftliche Zwecke – bestehen bleibt, ist dies eine angemessene Reaktion auf den tier-, umwelt- und klimaethisch bedingten sinkenden Fleischkonsum und gesellschaftlichen Wandel.
"Für die Tierhalter in Deutschland braucht es eine Antwort auf die veränderten Konsumgewohnheiten und den stetig sinkenden Fleischkonsum, der sich aus tierethischen, gesundheits-, umwelt- und klimapolitischen Gründen vollzieht. Eine gute Prämisse sowohl im Sinne von Unternehmen als auch Tieren ist: weniger Tiere besser halten."
"Die meisten Tiere in Deutschland werden in der Landwirtschaft gehalten, viele immer noch mit zu wenig Platz und nicht tiergerecht. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass dort weniger Tiere besser gehalten werden, sich frei bewegen können und ihrer natürlichen Lebensweise nachgehen können."