Hans-Jürgen Thies von der CDU spricht sich angesichts der wachsenden Wolfsbestände in Deutschland für die Bejagung von Wölfen aus. Gemeinsam mit seinen Kolleg*innen von der Union hatte Thies Ende September letzten Jahres einen Antrag gestellt, in welchem ein aktives Wolfsmanagement gefordert wird. Unter anderem sollen wolfsfreie Zonen eingerichtet sowie die Bejagung von Wölfen ermöglicht werden.
Im Bundestag wurde über den Antrag diskutiert, und die Debatte bezeichnete Thies als erschütternd. Er spricht von Unkenntnis bei Vertreter*innen der anderen Parteien über Wildbestand, Jagd und Hege sowie über ein gesundes Gleichgewicht von Tierpopulationen.
Die Lösung, die Thies und die Union fordern, nämlich Wölfe zu bejagen, kann jedoch keinesfalls als tiergerecht und ethisch bezeichnet werden. Das Wohl der Tiere scheint hier keine Beachtung zu finden und alternative Wege, die ein möglichst friedliches Zusammenleben mit Wölfen ermöglichen würden, welche dessen Tod vermeiden, werden nicht thematisiert. So wird beispielsweise nicht auf Herdenschutzmaßnahmen eingegangen und das Abschießen als alternativlos beschrieben.
"Wir hatten gefordert, dass die Regierung feststellen solle, ob der günstige Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland mittlerweile erreicht ist und, sollte er erreicht sein, ein praktikables Bestandsmanagement aufsetzt. Ausdrücklich soll dabei auch die Bejagung ihren Platz finden, ausdrücklich sollen auch wolfsfreie Zonen eingerichtet werden."
hans-juergen-thies.de, Reizthema Wolf - eine haarsträubende Parlamentsdebatte, 03.04.2023