Nachdem der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir Ende letzten Jahres den Austritt Deutschlands aus dem CIC (internationaler Jagdrat) initiiert hatte, äußert sich Hans-Jürgen Thies (CDU) äußerst kritisch zu dieser Handlung. Die Jagdausübung in Deutschland werde hiermit grundsätzlich infrage gestellt, was ihn fassungslos mache.
Einer der Hauptgründe für den Austritt war, dass die Bejagung von zum großen Teil geschützten Arten der grundsätzlichen politischen Ausrichtung der Bundesregierung widerspreche (so die parlamentarische Staatssekretärin im BMEL, Dr. Manuela Rottmann). Thies, jagdpolitischer Sprecher der CDU/CSU, sieht diese Aussage als Zeichen dafür, dass es offensichtlich erheblichen Klärungsbedarf innerhalb der Bundesregierung gebe.
Er fordert die Bundesregierung auf, den Austritt aus dem CIC zu revidieren und sich klar zur Jagd in Deutschland zu bekennen. Das Wohl und Leben der Wildtiere wird von Thies nicht thematisiert; er beschreibt die Jagd in Deutschland als "nachhaltige, an den Hegezielen des § 1 Abs. 2 Bundesjagdgesetz ausgerichtete Bejagung der heimischen Wildarten", was zeigt, dass Thies die Umstände und das Leid, unter welchem Wildtiere täglich sterben, nicht erkennt oder gar ignoriert.
„Die Ampel-Regierung hat ein gestörtes Verhältnis zur Jagd!"
„Ich erwarte jetzt dringend ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zur Jagd in Deutschland, auch auf Kopfschmuck tragende Schalenwildarten. Ferner fordere ich die Bundesregierung auf, den Austritt Deutschlands aus dem CIC zu revidieren, denn ansonsten verliert sie nicht nur eine qualifizierte Informationsquelle, sondern auch eine wichtige Dialogplattform mit Experten und Wissenschaftlern aus allen Teilen der Welt“
jaegermagazin.de, Austritt - Grüne gegen die Jagd, 08.12.2022