In einer Bundestagsrede fordert Henning Otte die Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen. Lediglich eine Anpassung der Ausnahmeregelungen für die jetzt schon mögliche Bejagung von Wölfen nach § 45a Bundesnaturschutzgesetz, wie Umweltministerin Steffi Lemke sie ihm in Aussicht gestellt habe, reiche nicht aus. Es brauche wolfsfreie Gebiete für den Hochwasserküstenschutz und für die Almen. Und es brauche die Meldung der Bundesregierung, dass der günstige Erhaltungszustand von Wölfen erreicht sei, was eine Herabsetzung des Schutzstatus rechtfertige.
Statt auf Abschuss und Reglementierung zu setzen, könnten ethisch vertretbare Lösungen in einem verstärkten Einsatz von effektiven Herdenschutzmaßnahmen und einer besseren Unterstützung der betroffenen Landwirt*innen bestehen, die sowohl den Schutz der Wölfe als auch der Weidetiere gewährleisten. Nicht thematisiert wird zudem, dass auch die Bejagung nicht geeignet ist, Weidetiere wirklich zu schützen.
"Kein Abschuss ist auch keine Lösung. Ich sage Ihnen: Erst wenn das letzte Weidetier verschwunden ist, (...) – dann werden auch Sie feststellen, dass der Wolf, das größte Raubtier, kein Vegetarier ist."