Henning Otte lädt zu einer Veranstaltung über den zukünftigen Umgang mit Wöfen in Deutschland ein. Dabei präsentiert schweizerische Biologe Marcel Züger die aktuelle Verbreitung und das Verhalten von Wölfen, wobei er darauf hinweist, dass bestehende Herdenschutzmaßnahmen oft unzureichend seien. In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Bernhard Feßler (Leiter des Hauptstadtbüros der Deutschen Reiterlichen Vereinigung), Gina Strampe (2. Vorsitzende Interessengemeinschaft der Weidetierhalter Deutschland WNON), Dr. Heiko Blume (Landrat Uelzen) und Jörn Schepelmann (Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Bergen) wurde die vermeintliche Notwendigkeit betont, Wölfe ins Jagdrecht aufzunehmen und ein regionales Bestandsmanagement einzuführen.
Die Zusammensetzung der Teilnehmer*innen an der Podiumsdiskussion kann keinesfalls als ausgewogen betrachtet werden. Mit der Ausrichtung der Veranstaltung in dieser Zusammensetzung ist erkennbar, dass Otte seine bestehende Position bestätigt sehen will und nicht an einem ausgewogenen Austausch und Konfliktlösung interessiert ist. Während die Sorge um die Sicherheit von Weidetieren und Menschen legitim ist, sind die von Otte gefolgerten Forderungen unethisch und achten das Leben der betroffenen Wölfe nicht. Statt primär auf Abschuss und Reglementierung zu setzen, könnten ethisch vertretbare Lösungen in einem verstärkten Einsatz von effektiven Herdenschutzmaßnahmen und einer besseren Unterstützung der betroffenen Landwirt*innen bestehen, die sowohl den Schutz der Wölfe als auch der Weidetiere gewährleisten. Zudem wird nicht thematisiert, dass auch die Bejagung von Wölfen nicht geeignet ist, Weidetiere zu schützen.
"Als CDU setzen wir uns für den Erhalt unserer Kulturlandschaften ein und fordern hierfür die Bundesregierung auf, den günstigen Erhaltungszustand endlich nach Brüssel zu melden, den Wolf in das Jagdrecht aufzunehmen und ein regionales Bestandsmanagement einzuführen."
Website, Henning Otte, Henning Otte richtet Wolfsveranstaltung in Uelzen aus, henning-otte.de