Die Einigung der Ampelkoalition zur Tierhaltungskennzeichnung stößt auf Kritik, auch vom Vorsitzenden des Bundestagssernährungsausschusses Hermann Färber. In seinen Augen führe die Kennzeichnung zu mehr Ungerechtigkeiten statt zu mehr Tierwohl.
Zum einen werde die Ferkelerzeugung nicht berücksichtigt, da die Kennzeichnung nur für Mastschweine gelte. Das habe zur Folge, dass künftig betäubungslos kastrierte Ferkel aus anderen Ländern nach Deutschland importiert werden und das höchste Tierhaltungs-Label erhalten könnten, solange sie in Deutschland „noch ein paar Wochen in bester Haltungsform gemästet werden“.
Gleichzeitig unterstützt Färber aber weiter heimische Schweinebetriebe und äußert die Sorge, dass sich die Produktion noch mehr ins Ausland verlagert, wodurch er sich klar für die weitere Ausbeutung von Tieren für den menschlichen Konsum ausspricht.