Ina Latendorf befürwortet Tierhaltungskennzeichnung aber fordert Ausweitung
Hintergründe und Forderungen
In einem Redebeitrag zum Gesetzesentwurf für die staatliche Tierhaltungskennzeichnung stellt Ina Latendorf klar, dass sie grundsätzlich die staatliche Tierhaltungskennzeichnung befürworte. Im Gegensatz zu den privaten Labels, könne das staatliche Label neutral informieren, kontrolliert werden und sei verpflichtend. Die privaten Labels umfassten nicht alle Fleischangebote und es ginge vor allem darum, sich von Konkurrenten abzuheben.
Darüberhinaus kritisiert sie aber, dass die Kennzeichnung nicht weit genug gehe, unter anderem: Es werde nicht der gesamte Lebenszyklus der Tiere in Betracht gezogen, es brauche eine Anhebung der gesetzlichen Mindeststandards für alle Tierarten und die Kennzeichnungspflicht müsse für alle Tiere, nicht nur für Schweine gelten. Durch das Label könnten Verbraucher*innen außerdem dahingehend getäuscht werden, dass sie denken es würde den Tieren besonders gut gehen, obwohl die gesetzlichen Mindeststandards das schon gar nicht zuließen.
Die Tierhaltung an sich wird allerdings nicht in Frage gestellt und die Forderungen gehen nicht in Richtung eines Abbaus der Tierhaltung.
"Bisher reden wir hier ausschließlich vom Schweinefleisch. Es fehlen die konkreten Termine für die Erweiterung der Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Produkte und weitere Tierarten. Auch die Bundestierärztekammer kritisiert wie wir, dass der Entwurf weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Selbst die freiwillige Kennzeichnung der Handelsketten umfasst neben Schwein auch Rind, Geflügel sowie Kaninchen. Warum, meine Damen und Herren, schaffen Sie es nicht, diese in Ihr Gesetz mit aufzunehmen?"
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