Ingo Bodtke lobt auf seiner Website, dass seine Partei sich für eine Entschärfung des "Qualzuchtparagraphen" § 11b Tierschutzgesetz im Referentenentwurf eingesetzt habe. Statt ein pauschales Verbot bestimmter Hunderassen wie Französische Bulldoggen oder Dackel zu erlassen, solle nun die Zucht von Einzeltieren mit nachweisbaren Qualzuchtmerkmalen untersagt werden. Laut Bodtke werde damit eine „vernünftige und praktikable Lösung“ gefunden, die sowohl den Tierschutzgedanken als auch die Interessen der Züchter*innen wahre. Er begrüßt, dass „abartige Qualzuchten mit teils schlimmen Folgen für die Tiere“ unterbunden würden, während die Hunderassen selbst erhalten bleiben könnten.
Die Konkretisierung des Begriffs „Qualzucht“ und die Vereinheitlichung der behördlichen Anwendung ist zwar zu begrüßen, da sie rechtliche Klarheit schafft und die Zahl an Leid verursachenden Zuchten verringern könnte. Allerdings wird verkannt, dass bestimmte Rassen in der Gesamtheit ihrer Anatomie den betroffenen Tieren Leiden verursachen und es hier gerade nicht um Einzeltiere geht. Zudem bräuchte es Import- und Halteverbote und eine konsequente Anwendung der Regelungen, was vor dem Hintergrund, dass bereits seit mehr als 26 Jahren im deutschen Tierschutzgesetz verboten ist, aber aufgrund unklarer Bestimmungen kaum angewandt wurde. Ob die Regelung nun - insbesondere nach der durch Bodtke gelobten Entschärfung - klar genug ist, um konsequent durchgesetzt zu werden, ist fraglich. Überhaupt nicht wird von Bodtke thematisiert, dass nicht nur Heimtiere sondern auch Tiere in der Landwirtschaft ganz massiv von Qualzucht betroffen sind.
"Ich begrüße außerordentlich, dass mit dieser Neufassung des Qualzuchtparagraphen eine vernünftige und praktikable Lösung gefunden wurde. Es ist nicht im Sinne des Tierschutzgesetzes, komplette Hunderassen zu verbieten. Vielmehr werden jetzt die im Gesetz explizit benannten Qualzuchtmerkmale für nachfolgende Zuchtlinien und Zuchtformen unterbunden. Kein Tierhalter will, dass sein geliebtes Haustier an Atemnot oder schmerzhaften Gelenkproblemen leidet. Wir erhalten unsere Hunderassen, aber wir beenden abartige Qualzuchten mit teils schlimmen Folgen für die Tiere“