Julian Pahlke, Bundestagsabgeordneter der Grünen, setzt sich für eine pragmatische Lösung im Konflikt zwischen Umweltschutz und der Zukunft der Küstenfischerei ein. Er unterstützt die Fischereibetriebe an der Nordsee, die durch EU-Vorgaben wie das geplante Fangverbot 2030 bedroht sein könnten, gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, das Wattenmeer und die Meeresumwelt zu schützen. Pahlke spricht sich für einen ausgewogenen Ansatz aus, der auch kleinere Fischereibetriebe berücksichtigt, die unter den strikten EU-Vorgaben leiden würden, obwohl die großen Umweltprobleme durch die Fischerei aus seiner Sicht nicht von ihnen verursacht würden.
Julian Pahlkes Ansatz, die Küstenfischerei vor dem Hintergrund des geplanten Fangverbots 2030 zu unterstützen, ist grundsätzlich positiv für Tiere, da er den Umweltschutz und den Erhalt sensibler Meeresgebiete wie dem Wattenmeer betont. Pahlke strebt eine Balance an, die einerseits den Schutz der marinen Ökosysteme gewährleistet und andererseits den kleinen Fischereibetrieben hilft, eine nachhaltige und CO₂-neutrale Zukunft zu gestalten. Diese Herangehensweise könnte dazu beitragen, die negativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt durch traditionelle Fangmethoden zu verringern, etwa durch den Einsatz von umweltfreundlicheren Technologien und die Reduzierung von Beifang.
Allerdings bleibt die Fischerei aus tierschutzrechtlicher Sicht problematisch, da sie immer mit der Ausbeutung von Wildtieren und der Störung mariner Ökosysteme verbunden ist. Besonders problematisch sind Methoden wie das Grundschleppnetz, die den Meeresboden zerstören und die Biodiversität erheblich gefährden. Auch wenn kleinere Fischerbetriebe weniger zur Überfischung beitragen als große kommerzielle Fischereien, bleibt die Frage, ob die Nutzung von Meerestieren in einem angespannten ökologischen Kontext langfristig vertretbar ist. Daher ist der angestrebte Kompromiss, der auf eine umweltfreundlichere und ressourcenschonendere Fischerei setzt, ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht ohne die grundsätzliche Problematik der Fischerei als solche zu hinterfragen. Ein vollständiger Schutz der Meereslebensräume würde eine noch konsequentere Reduzierung oder den Verzicht auf Fischerei in bestimmten Gebieten erfordern. Pahlke könnte sich hierzu für Ausstiegsprämien aus der Fischerei einsetzen.
Ostfriesischer Kurier. (2024). Bei Fangverboten wollen die Grünen „mit Augenmaß vorgehen".