Landwirtschaftsminister Cem Özdemir entschied nach 35 Jahren den Ausstieg der Bundesregierung aus dem „Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd“ (CIC). Dafür erntet er von Karlheinz Busen (FDP) scharfe Kritik. Busen wirft Özdemir vor, diesen Schritt weder mit seiner eigenen Partei noch mit den Koalitionsparteien abgestimmt zu haben. Dazu sei der Austritt nicht mit dem Koalitionsvertrag zu vereinen. Busen gibt zu bedenken, dass die Mitgliedschaft Deutschlands im CIC wichtig für den internationalen Einfluss auf eine nachhaltige Bejagung von Wild sei. Auf die Bedeutung der Jagd aus der Perspektive der Tiere geht Busen nicht ein.
Begründet wird der Ausstieg aus dem CIC von der Bundesregierung damit, dass die Jagd auf geschützte Arten nicht mit der politischen Ausrichtung der Bundesregierung zu vereinen wäre. Damit ist unter anderem die Trophäenjagd gemeint, wofür es zukünftig womöglich ein Verbot geben könne.
Der CIC ist dafür bekannt, dass er Trophäenjagd propagiert und häufig Einfuhrverbote von Trophäen nach Europa kritisiert hat. Es kann davon ausgegangen werden, dass der CIC ebenfalls Lobbyarbeit für den Handel mit bedrohten Tierarten betreibt. Abgesehen davon ist die Jagd bzw. das Töten von Tieren, um das Leben der Tiere wegen, generell abzulehnen.