Lisa Badum antwortet auf die Frage, wann Schlachthöfe endlich geschlossen werden und die Ausbeutung von Tieren beendet wird. Sie verweist darauf, dass der Tierschutz seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz verankert ist, was ein großer Erfolg für die Grünen und Tierschutzorganisationen war. Sie erklärt, dass das grüne Leitmotiv für die Zukunft der Tierhaltung „Grüner statt größer“ lautet, was für eine artgerechte Haltung steht, die den Tieren mehr Platz, Auslauf, Licht und Beschäftigung bietet und Qualzucht sowie Amputationen vermeidet. Ein erster Schritt in diese Richtung sei die Einführung der Tierhaltungskennzeichnung gewesen, die es den Verbraucher*innenn ermögliche, sich für nachhaltige Haltungsformen zu entscheiden und den Landwirt*innen finanzielle Unterstützung für den Umbau ihrer Ställe biete. Sie betont, dass mit der Novellierung des Tierschutzgesetzes ein sehr ambitioniertes und umfassendes tierschutzpolitisches Vorhaben in Angriff genommen wird, das auf Verbesserungen setzt, obwohl noch viel Arbeit vor uns liegt.
Badums Antwort ist grundsätzlich positiv, da sie die Veränderung der Tierhaltung hin zu weniger Leid unterstütz. Der Fokus auf Veränderung der Rahmenbedingungen für die Tierhaltung und die Förderung von tierfreundlicheren Haltungsformen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bleibt die Schließung von Schlachthöfen und die vollständige Beendigung der Ausbeutung von Tieren ein weiterhin offenes Thema. Hier hätte sie sich auch zu einem sozialgerechten Ausstieg aus der Tierhaltung und damit auch der Schlachtung bekennen können.