Max Straubinger kritisiert tierfreundlichere Ernährungsambitionen des Landwirtschaftsministeriums
Auf seiner persönlichen Webseite kommentiert Max Straubinger, dass die Kantine des Landwirtschaftsministeriums "seit Monaten" geschlossen sei. Sich auf die Bild-Zeitung beziehend, sagt Staubinger, dass dies "offenbar an den hohen Vorgaben des grün-geführten Ministeriums" liege, wie zum Beispiel Gesundheitsstandards und die Reduktion von tierischen Produktkonsum. Für die Kantine sei kein "Öko-Koch" zu finden.
Straubinger sieht in der geschlossenen Kantine ein Beispiel im Kleinen dafür, was seiner Ansicht nach passiere, wenn das Land ideologisch geprägten Vorstelleungen von Ernährung folgen würde: "Es würde gar nichts mehr funktionieren, weil diese Vorgaben schlicht niemand erfüllen kann oder will. Die Grünen sollten unsere Landwirte in Ruhe ihre Arbeit machen lassen und den Menschen die Freiheit lassen, was sie essen wollen, statt uns ständig zu bevormunden!“
Straubingers Aussagen stellen sich in den Weg von wichtiger öffentlicher Arbeit, die zeigt dass für den Tierschutz notwendige Reduzierung von Fleischkonsum möglich ist und öffentlich Kantinen hierbei eine wichtige Rolle spielen können. Denn viele Menschen befürworten eine Konsumreduktion von tierischen Produkten und beziehen sich auf das mangelhafte Angebot als eine Hürde auf dem Weg dorthin. Außerdem nutz der CSU-Politiker Schlagworte wie "Bevormundung" oder "Freiheit", die jegliche Debatte um Fleischkonsumreduktion polemisiert und ideologisiert. Dabei wird die Bevormundung und Freiheit der Tiere völlig ignoriert und gefühlte Nachteile des Menschen durch eine Ernährungsumstellung werden außer Verhältnis gesetzt. Die Verallgemeinerung von diesem einzelnen Beispiel der Ministeriumskantine (wobei die Gründe für die Schließung auch eher eine Vermutung sind, als Faktenlage) auf die gesamte Bundesrepublik, kann als populistisch eingestuft werden.
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