Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat einen dringenden Aufruf zur Impfung von Rindern und Schafen gegen die Blauzungenkrankheit veröffentlicht, die sich massiv ausbreitet.
Ophelia Nick betont die Bedeutung der Impfung und hebt hervor, dass sie bereits in den Niederlanden und Belgien Erfolge gezeigt hat. In Deutschland wurde eine Eilverordnung für drei spezifische Impfstoffe erlassen. Nick appelliert an die Tierhalter*innen, insbesondere in BTV-freien Betrieben, schnell zu impfen, um sowohl das Leiden der Tiere zu reduzieren als auch wirtschaftliche Schäden zu vermeiden.
Kritisch betrachtet könnte Nicks Fokus auf die wirtschaftlichen Auswirkungen den Eindruck erwecken, dass wirtschaftliche Interessen Vorrang vor dem reinen Tierwohl haben. Ihre Betonung der wirtschaftlichen Konsequenzen könnte die ethische Dimension des Tierwohls in den Hintergrund drängen. Es ist allerdings positiv, dass sie explizit auch auf das Tierleid hinweist. Die massenhafte "Nottötung" von Tieren kann durch die Impfung verhindert werden – allerdings für Tiere, die ohnehin später durch Schlachtung getötet werden.
BMEL, Pressemitteilung: BMEL ruft zur Impfung vom Schafen und Rindern auf