Dr. Ophelia Nick und Maria Klein-Schmeink besuchen in Münster den Milchviehbetrieb von Jan Schedding sowie die Hafenkäserei. Schedding setzt auf Weidehaltung und saisonale Geburt von Kälbern und investierte in einen modernen Stall mit mehr Platz für die Tiere. Nick lobt seinen Ansatz als vorbildliche Milchviehhaltung, während Klein-Schmeink betont, dass dieses Engagement belohnt werden müsse. Beide erkennen aber auch die wirtschaftlichen Herausforderungen für Landwirt*innen und fordern Entlastungen bei Bürokratie und bessere Erzeugerpreise.
Diese Art der Tierhaltung ist zweifelsohne besser als vder Großteil der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Es bleibt allerdings problematisch, dass trotz besserer Haltungsbedingungen die grundsätzliche Ausbeutung der Tiere nicht hinterfragt wird. Milchproduktion erfordert weiterhin Trennung von Mutter und Kalb, was mit erheblichem Leid verbunden ist. Ein Hinweis darauf, dass so nur ein sehr kleiner Bruchteil der Tiere in Deutschland gehalten wird wäre wünschenswert, da sonst die Gefahr des Welfare Washings besteht, indem ein einseitiges Bild von tierhaltender Landwirtschaft vermittelt wird. Dennoch wird explizit auf Tierschutz hingewiesen, was positiv ist. Die Hafenkäserei, die die Wertschöpfungskette transparenter macht, ändert nichts daran, dass tierische Produkte mit ethischen und ökologischen Problemen behaftet sind. Eine Förderung pflanzlicher Alternativen wäre aus Tierschutzsicht konsequenter.
Ophelia Nick: „Das ist Milchviehhaltung, wie man sie sich wünscht. Gerade für junge Landwirtinnen und Landwirte sind Hofübernahmen nie leicht. Deshalb finde ich es besonders toll, dass Jan Schedding mutig neue Wege geht und zeigt, wie man das Tierwohl ins Zentrum der Arbeit stellen kann.“
Maria Klein-Schmeink: „Herr Schedding nimmt einiges auf sich, um Tierhaltung mit der Natur in Einklang zu bringen. Dieses Engagement muss belohnt werden!“
Website Maria Klein-Schmeink, Von Kuh bis Käse – junge Unternehmer im Münsterland gehen neue Wege