Sahra Wagenknecht kritisiert die hohe Anzahl an Bundesbeauftragten, welche sie als "Wildwuchs" bezeichnet, und fordert nach der Wahl alle Beauftragten abzuschaffen. Sie sieht viele dieser Posten als überflüssig und teure Versorgungsposten, die abgeschafft werden oder wenn nötig in Ministerien überführt werden sollten.
Sie sieht darin „vielfach Versorgungsposten, die lediglich den Briefkopf schmücken, aber nichts bewirken“
Diese Haltung würde auch die neu geschaffene Stelle der Tierschutzbeauftragten betreffen, die erstmals eine institutionelle Vertretung für Tierinteressen auf Bundesebene darstellt. Ihre Abschaffung wäre ein Rückschritt für den Tierschutz und die politische Vertretung von Tieren, da sie gerade aufgrund der massiven Missstände in diesem Bereich eingerichtet wurde. Wenn Wagenknecht die Notwendigkeit des Amtes nicht erkennt, dann scheint sie das gravierende Tierleid in Deutschland nicht anzuerkennen. Auch bezogen auf die Kosten verkennt Wagenknecht, dass das Budget der Tierschutzbeauftragten mit 250.000 € im Jahr im Verhältnis zu den Subventionen, die in die tierhaltende Landwirtschaft fließen (etwa 13 Milliarden pro Jahr in Deutschland und 45 Milliarden im Jahr in der EU), verschwindend gering ist. Auch eine Überführung des Amtes in das Ministerium würde die Einzigartigkeit des Amtes obsolet machen: Die Tierschutzbeuaftragte handelt im Unterschied zum Tierschutz-Referat des Ministeriums gerade unabhängig und weisungsfrei.