Im Wahlprogramm 2025 der SPD wird eine Reform der Agrarförderung angestrebt, die Landwirt*innen mehr Rückendeckung geben soll. Die stärkere Honorierung und Vergütung von Leistungen soll den ländliche Regionen, Arbeitskräften und dem Tierschutz zugutekommen.
Die Honorierung und Vergütung von Leistungen ist grundsätzlich positiv, allerdings bleibt unklar, welche konkreten Tierschutzverbesserungen gefördert werden sollen und ob man sich ausschließlich auf die bessere Vergütung verlassen will. Ohne verbindliche Mindeststandards für Tierhaltung besteht die Gefahr, dass Fördergelder fließen, ohne dass sich die Lebensbedingungen der Tiere substanziell verbessern. Zudem wird nicht angesprochen, ob langfristig eine Abkehr von der landwirtschaftlichen Tierhaltung gefördert wird. Ein echter Wandel im Sinne des Tierschutzes würde eine Reduzierung der Tierbestände und eine Förderung pflanzlicher Alternativen beinhalten. Die einseitige Fokussierung auf die Vergütung von Landwirt*innen als Lösung für Tierschutzprobleme, verkennt die massiven Missstände im Tierschutz und deren Ursachen.
"Wir wollen den Landwirtinnen und Landwirten durch die Reform der Agrarförderung Rückendeckung geben, denn sie stehen am Anfang der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Ziel ist eine stärkere Honorierung und Vergütung von Leistungen, die den Arbeitskräften in der Landwirtschaft, den ländlichen Regionen sowie dem Tierschutz zugutekommen."