Steffi Lemke, Bundesumweltministerin der Grünen, setzt sich in ihrer Politik für einen konsequenten Schutz von bedrohten Tierarten ein, indem sie Maßnahmen wie das Verbot der Einfuhr von Jagdtrophäen aus afrikanischen Ländern wie Botswana und Namibia unterstützt. Sie argumentiert, dass die Jagdtrophäenindustrie zu einem erheblichen Teil zur Bedrohung von Wildtierarten beitrage, indem sie die Tötung von Tieren für den privaten Besitz oder das Sammeln von Trophäen fördere. In ihrer Sichtweise sollen solche Praktiken durch ein Einfuhrverbot nach Deutschland erschwert werden, um sowohl die Tierwelt zu schützen als auch eine veränderte Wahrnehmung von Wildtieren zu fördern. Lemkes Initiative ist Teil einer breiteren Strategie, Wilderei zu reduzieren und die internationale Zusammenarbeit im Artenschutz zu stärken.
Kritiker*innen ihres Gesetzesvorschlages betonen, dass in Regionen wie Botswana und Namibia die regulierte Jagd als Teil eines nachhaltigen Managements von Tierpopulationen notwendig sei, um Wilderei zu verhindern und ökologische Balance zu bewahren. Dies zeigt, dass Artenschutz nicht immer den Schutz individueller Tiere beinhaltet. Die Tötung von Tieren zum Schutz von Arten ist aus tierrechtlicher Perspektive abzulehnen. Zudem setzt sich Lemke nicht für ein Verbot der Jagd in den genannten Ländern ein, sondern lediglich dafür, dass die getöteten Tiere nicht als Trophäen nach Deutschland importiert werden dürfen.