Susanne Mittag beschreibt die Arbeit des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft, der Themen wie gesunde Ernährung, Umweltschutz und Tierschutz behandelt. Sie betont das Spannungsfeld zwischen den Anforderungen der Marktwirtschaft und dem nötigen Klima-, Arten- und Tierschutz. Ein zentraler Punkt sei, die konventionelle Landwirtschaft ökologischer und die ökologische Landwirtschaft wirtschaftlicher zu gestalten. Sie fordert eine Reform der europäischen Landwirtschaftspolitik, die öffentliche Gemeinwohlleistungen honoriert.
Zum Tierschutz hebt sie die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz hervor und betont Fortschritte wie das Verbot des Kükentötens und die Verschärfung der Pelztierhaltung. Die Einführung eines Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes wird als positiver Schritt gesehen, aber es seien weitere Verbesserungen nötig, etwa bei der Kennzeichnung von Rindern und Geflügel.
Tierrechtlich betrachtet ist die Position teils positiv, besonders die Transparenz durch Kennzeichnungen, allerdings wird ein starker Fokus auf wirtschaftliche Aspekte gelegt, die mit Tierschutz in Balance zu bringen seien. Dies suggeriert, dass sich Tierschutz und Wirtschaftlichkeit ausschließen würden. Tiefgreifende Systemveränderungen, um den Tierschutz nachhaltig zu verbessern, etwa durch eine sozialgerechte Reduktion der Tiernutzung und mehr pflanzliche Alternativen, bleibt in ihrer Argumentation aus.
Website Susanne Mittag, Ernährung und Landwirtschaft