Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) kritisiert die bisher fehlenden Taten der Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, bezüglich eines Umbaus der Tierhaltung. Die Ergebnisse der Borchert-Kommission wurden bereits 2020 veröffentlicht und geben Empfehlungen für mehr Tierschutz in der Tierhaltung. Allerdings kritisierten bereits bei Veröffentlichung Tierschutzorganisationen, dass der Fokus auf Stallneubauten nicht die Probleme lösen würde und die Tiergesundheit mehr im Fokus stehen sollte. Zudem sind die Empfehlungen nicht weitreichend genug und bieten den Tieren auch weiterhin keine artgerechten Haltungsbedingungen.
Somit wären ambitioniertere Forderungen aus Tierschutzsicht durchaus wünschenswert.
Begrüßenswert sind allerdings die Bestrebungen von Schulze, eine flächengebundene Tierhaltung einzuführen. Dabei wäre die Anzahl gehaltener Tiere an der jeweiligen Fläche orientiert, die zur Verfügung steht.
"Ministerin Schulze nannte das Tierwohl eine der großen Herausforderungen für eine »zukunftsfähige Landwirtschaft«."
"Deutschland solle das »ambitionierter umsetzen« und nicht »nur den Mindeststandard der EU« übernehmen. Man müsse »die Tierzahlen wieder an die Fläche binden«."
Spiegel: "Da muss jetzt etwas kommen", 02.01.2021