Auf abgeordnetenwatch.de gibt Svenja Schulze eine ausführliche Antwort auf die Frage, warum eine tierlose Landwirtschaft nicht stärker von der Politik unterstützt werde.
Sie betont anfangs, dass "Nutztiere" meist gehalten würden, um diese zu vermarkten und nicht in erster Linie, um Wirtschaftsdünger zu erzeugen. Sie kann sich vorstellen, dass in Zukunft ein Label etabliert werden könnte, das eine rein tierfreie Produktion kennzeichnet.
Sie führt weiter aus, dass alternative Düngungsmethoden verstärkt diskutiert werden sollten. Der Fleischkonsum in Deutschland sei aktuell noch doppelt so hoch wie von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen. Tierbestände würden sich verringern, wenn der Fleischkonsum zurückginge. Auch ein Rückgang der Lebensmittelverschwendung würde darin resultieren, dass weniger Tiere gehalten werden müssen.
Zuletzt erwähnt Schulze noch den biozyklischen veganen Anbau als Ansatz für eine Landwirtschaft ohne synthetischen oder tierischen Dünger.
"So wie der Handel bereits die Einführung von Veganlabeln organisiert hat, ist anzunehmen, dass bei entsprechendem Bedarf auch ein Label etabliert werden könnte, das eine rein tierfreie Produktion kennzeichnet."
"Der Fleischverbrauch ist in Deutschland noch mehr als doppelt so hoch, wie ihn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Wenn dieser sich verringert, und eine leichte Tendenz gibt es dazu bereits, dann werden auch die Tierbestände zurückgehen."
"Der biozyklische vegane Anbau ist eine Form des ökologischen Landbaus auf rein pflanzlicher Grundlage. Umfragen haben gezeigt, dass viele Veganer:innen nicht wissen, dass ihr Gemüse mit organischen Düngemitteln aus der Tierproduktion gedüngt wurden. Für eine Landwirtschaft ohne synthetischen oder tierischen Dünger gibt es Ansätze."
abgeordnetenwatch.de, Frage von Pascal P., 19.07.2022