Auf der Internetplattform abgeordnetenwatch.de argumentiert Svenja Stadler (SPD) für die Fristverlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration. Mit einer mehrjährigen Frist sollte das betäubungslose Kastrieren von wenige Tage alten Ferkeln ab 2019 verboten sein. Kurz vor Ende dieser Frist kamen Debatten auf, dass dies nicht umsetzbar sei. Laut Stadler habe es das Bundeslandwirtschaftsministerium in der vergangenen Frist versäumt praktikable Alternativen großflächig einzuführen.
"[…] das CDU-geführte Landwirtschaftsministerium hat trotz wiederholter Aufforderung durch die SPD seit dem Verbot der betäubungslosen Kastration 2013 nichts unternommen, um einfach durchführbare und effektiv betäubende Betäubungsmethoden bis zur kürzlich verlängerten Frist anwendungsreif zu machen."
"Kleinere und mittlere Aufzuchtbetriebe würden stark gefährdet – dies ist ein absolut legitimes und richtiges Argument – und es würden deutlich mehr bereits kastrierte Ferkel nach Deutschland importiert, die im Ausland nicht nach dem deutschen Tierschutzgesetz kastriert worden wären und zugleich über tausende Kilometer zu transportieren wären."
Wenn der Tierschutz in Deutschland allerdings erhöht und den Ferkeln das Leid erspart werden soll, kann es keine Begründung sein, dass in anderen Ländern davon abweichende Bestimmungen vorliegen. So kann es keinen Fortschritt geben.