In einer Kleinen Anfrage thematisieren Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, dass sogenannte Höfesterben in Deutschland und in Bayern. Insbesondere kleine landwirtschaftliche Höfe mit "Nutztierhaltung" seien davon betroffen. Mitverantwortlich dafür seien der ruinöse Wettbewerb und die Ausrichtung auf Mengenproduktion für den Weltmarkt statt auf Qualitätserzeugung und regionale Wertschöpfung besonders bei Milch, Michprodukten und in der Fleischproduktion. Die Abgeordneten erfragen Daten zu dieser Entwicklung und welche Agrarzahlungen in den letzten 20 Jahren geflossen sind sowie die Entwicklung ökologischer Betriebe.
Grundsätzlich ist es gut und sinnvoll, dass die Abgeordneten das Problem thematisieren, dass immer mehr kleine Höfe schließen und die Tierhaltung sich in immer weniger, dafür umso größeren Massentierhaltungen konzentriert. Um diese Entwicklung zu verstehen und ihr vorbeugen zu können, bedarf es der Datenerhebung. Nicht vernachlässigt werden darf dabei allerdings, dass Tiere auch in kleinen Betrieben leiden und getötet werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass landwirtschaftlich genutzte Tiere in allen Haltungsformen Gesundheitsschäden erleiden. Zudem stehen die Tiere selbst und deren Schutz nicht so sehr im Fokus der Anfrage, sondern vielmehr die Inhaber*innen kleiner tierhaltender Betriebe.
Kleine Anfrage: Höfesterben in Deutschland und Bayern (Drucksache 19/3943)
Antwort der Bundesregierung: Höfesterben in Deutschland und Bayern (Drucksache 19/4186)