In einer Kleinen Anfrage thematisieren Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen technische Lösungen zur Beendigung des Tötens männlicher Eintagsküken in der Eierindustrie. Die Agrarministerin Julia Klöckner habe bei einer Veranstaltung mit dem In-Ovo-Sexing-Unternehmen SELEGGT angekündigt, dass 2019 in allen REWE- und Penny-Märkten Eier angeboten würden, welche das Verfahren der Geschlechtsbestimmung im Ei durchlaufen hätten. In Bezugnahme auf diese Aussage, wollen die Abgeordneten bespielsweise wissen, ob vor dem Hintergrund dieser vorhandenen technischen Lösungen nach Ansicht der Bundesregierung weiterhin ein vernünftiger Grund für die Tötung männlicher Eintagsküken bestehe. Zudem werden technische Einzelheiten und Kostenpunkte erfragt und, ob ausgeschlossen werden könne, dass die Embryonen zum Zeitpunkt des Aussortierens Schmerzen empfinden.
Mit dieser Anfrage stellen die Abgeordneten wichtige Grundsatzfragen, die für das Verbot des Kükentötens in Deutschland relevant waren. Insbesondere die Frage, ob nach dem Tierschutzgesetz weiterhin ein vernünftiger Grund für das Töten männlicher Küken bestehe, wenn es technische Alternativen gibt, ist äußerst relevant. Das Bundesverfassungsgericht verneinte dies letztlich und legte damit die Grundlage für das Verbot des Kükentötens in Deutschland.