Wildtiere
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Schlecht für Tiere
17.12.2020 | Anträge
Bund

Abstimmung über Ablehnung eines Antrags für ein Moratorium zum Wilditerhandel - Enthalten

Hintergründe und Forderungen

Im Antrag von Politiker*innen der Linken verdeutlichen sie die Relevanz des Wildtierhandels bei der Entstehung und Verbreitung von Zoonosen. Erkrankungen, die auf Menschen übertragbar sind und immer wieder eine Gefahr darstellen. Aus diesem Grund fordern sie ein Moratorium für den Wildtierhandel. Unter anderem ist die Bundesregierung dazu aufgefordert einen Gesetzentwurf vorzulegen, um den Handel und die Haltung exotischer Tiere strenger zu regeln.

"Das Vordringen von Menschen in bisher unberührte oder kaum berührte Habitate und damit verbundene Kontakte zu neuen Infektionserregern sowie die menschengemachte Zerstörung der Umwelt, das Artensterben sowie der legale und illegale Wildtierhandel verstärken die Risiken von Zoonosen […]"
"Der internationale legale und illegale Wildtierhandel gilt als großer Risikofaktor für die globale Verbreitung von Zoonosen."
"Der Deutsche Bundestag fordert die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf vorzulegen, der den Online-Handel mit lebenden Wildtieren dauerhaft verbietet und den Verkauf über Tierbörsen über eine strikte, bundesweit einheitliche und rechtlich verbindliche Verordnung regelt, um Kontrollen und Vollzug sicher zu gewährleisten."

Abstimmung

Im Bundestag wurde nicht direkt über den Originalantrag abgestimmt, sondern über die Beschlussempfehlung des federführenden Ausschusses. Der Ausschuss empfahl den Antrag abzulehnen. Eine Ja-Stimme dieser Abstimmung ist also als eine Ablehnung des Antrags zu werten, eine Nein-Stimme spricht sich für den Antrag aus. Für die Ablehnung des Antrags stimmten die Fraktionen SPD, CDU/CSU, FDP und AfD. Gegen die Ablehnung des eigenen Antrags stimmte die Fraktion Die Linke. Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen enthielt sich. Eine Ablehnung des Antrags wurde als schlecht für Tiere gewertet, die Befürwortung des Antrags als gut und die Enthaltung als eher schlecht für Tiere.


Quelle:

Antrag: Moratorium für Wildtierhandel aus ethischer und epidemiologischer Verantwortung (Drucksache 19/20551)

Gesamtvorgang



Beteiligte Politiker*innen

Annalena Baerbock
Cem Özdemir
Katrin Göring-Eckardt
Konstantin von Notz
Renate Künast
Omid Nouripour
Britta Haßelmann
Sven Lehmann
Steffi Lemke
Anton Hofreiter
Lisa Paus
Sven-Christian Kindler
Agnieszka Brugger
Franziska Brantner
Dieter Janecek
Canan Bayram
Tobias Lindner
Tabea Rößner
Katharina Dröge
Kai Gehring
Ekin Deligöz
Irene Mihalic
Julia Verlinden
Maria Klein-Schmeink
Kirsten Kappert-Gonther
Ulle Schauws
Stefan Gelbhaar
Anna Christmann
Matthias Gastel
Kordula Schulz-Asche
Wolfgang Strengmann-Kuhn
Katja Keul
Filiz Polat
Lisa Badum
Beate Müller-Gemmeke
Harald Ebner
Ingrid Nestle
Claudia Müller
Markus Kurth
Corinna Rüffer
Bettina Hoffmann
Erhard Grundl
Stefan Schmidt
Luise Amtsberg
Uwe Kekeritz
Claudia Roth
Ottmar von Holtz
Beate Walter-Rosenheimer

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