Landwirtschaftlich genutzte Tiere
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Schlecht für Tiere
15.06.2023 | Anträge
EU

Abstimmung über Antrag zu EU-weitem Verbot des Kükentötens und Forschung zur Geschlechtsbestimmung im Ei - Enthalten

Hintergrund

In einem Antrag fordern Abgeordnete der CDU/CSU Fraktion die Bundesregierung dazu auf, weiterhin die Forschung zu Methoden der frühen Geschlechtsbestimmung im Ei und Technologie-Offenheit in der gesamten EU zu fördern. Anlass ist eine neue Studie zum Einsetzen des Schmerzempfindens von Hühnerembryonen im Ei, die von der Bundesregierung in Auftrag gegeben worden war. Ergebnis der Studie war, dass das Schmerzempfinden nicht vor dem 13. Tag der Bebrütung einsetzte. Aus diesem Grund wurde das Gesetz zum Kükentöten angepasst, welches vorsah, dass ab 2024 keine bebrüteten Eier mehr nach dem 7. Tag der Bebrütung aussortiert werden dürfen. Dieser Zeitpunkt wurde der Studie entsprechend auf den 13. Tag angehoben. 

In ihrem Antrag fordert die CDU/CSU-Fraktion nun, dass dennoch die Forschung in dem Bereich weiter betrieben werde. Zudem solle die Technologie-Offenheit hinsichtlich der Geschlechtsbestimmung im Ei auf EU-Ebene gefördert werden und die Bundesregierung solle sich für ein EU-weites Verbot des Kükentötens einsetzen

Einschätzung

Die Geschlechtsbestimmung im Ei ist nach pflanzlichen Ei-Alternativen derzeit eine Alternative zum Kükentöten, die in der Lage ist, direkt vermeidbares Leid zu vermeiden. Sie ist zudem der Bruderhahnaufzucht vorzuziehen, da die Bruderhahnaufzucht den Tötungszeitpunkt lediglich nach hinten verschiebt und die Tiere vorher stressige Transporte und triste Massentierhaltung durchleben müssen. Ein EU-weites Verbot ist dringend nötig, damit sich das Kükentöten nicht einfach ins EU-Ausland verlagert. Zu kritisieren an der Geschlechtsbestimmung im Ei ist allerdings, dass diese am derzeitigen System mit starker Überzüchtung von "Legehennen" und "Masthühnern" zu hohen "Leistungen" nicht rüttelt, sondern dieses eher noch manifestiert.

Abstimmung

Die Fraktion CDU/CSU stimmte für den eigenen Antrag. Die Fraktionen SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, FDP und AfD stimmten gegen den Antrag. Die Fraktion Die Linke enthielt sich. Abgeordnete, die für den Gesetzentwurf stimmten, verhielten sich gut zu Tieren. Abgeordnete, die gegen den Gesetzentwurf stimmten, verhielten sich schlecht zu Tieren. Enthaltungen werden als eher schlecht bewertet.


Quelle:

Antrag
Gesamtvorgang
 



Beteiligte Politiker*innen

Sahra Wagenknecht
Gregor Gysi
Dietmar Bartsch
Anke Domscheit-Berg
Bernd Riexinger
Sevim Dağdelen
Janine Wissler
Jan Korte
Susanne Hennig-Wellsow
Martina Renner
Petra Pau
Amira Mohamed Ali
Caren Lay
Nicole Gohlke
Klaus Ernst
Andrej Hunko
Victor Perli
Sören Pellmann
Gesine Lötzsch
Kathrin Vogler
Heidi Reichinnek
Petra Sitte
Gökay Akbulut
Cornelia Möhring
Żaklin Nastić
Matthias Birkwald
Ateş Gürpınar
Susanne Ferschl
Christian Leye
Christian Görke
Jessica Tatti
Ali Abass Yahya Al-Dailami
Ralph Lenkert
Clara Anne Bünger
André Hahn
Ina Latendorf
Alexander Ulrich

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