In einer Kleinen Anfrage thematisieren Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen die steigenden Exportzahlen von Schweinefleisch und die damit einhergehende Intensivierung der Schweinehaltung, insbesondere im Freistaat Sachsen. Neben Umweltbelastungen und Biodiversitätsschäden durch diese Entwicklung wird auch erfragt, wie es sich auf die Lebensbedingungen der Schweine auswirke. Beispielsweise wird erfragt, wie viele Betriebe in Sachsen alle Kriterien der Tierwohlkennzeichnung erfüllen würden und wie die Entwicklung bei Langstreckentransporten von Schweinen aussähe.
“Die zunehmende Exportorientierung vieler Betriebe ist verbunden mit einer weiteren Intensivierung in bestimmten Regionen, wie beispielsweise dem Freistaat Sachsen. Hier führt die industrielle Tierhaltung zu hohen Nitratbelastungen im Grundwasser und zur Abnahme der Biodiversität.”
Der Anfrage ist keine direkte Intention für den Schutz der Schweine zu entnehmen. Der Fokus liegt eher auf Umweltschutz und Biodiversitätsschutz. Dennoch zeigt sich die Sorge um schlechtere Lebensbedingungen durch die Intensivierung der Schweinehaltung und der zunehmende Langstreckentransport durch die Exportsteigerungen, durch welche die Schweine selbst direkt betroffen sind. Es ist grundsätzlich auch aus Tierschutzsicht zu begrüßen, dass Fakten und Zahlen erfragt werden, die eine Grundlage für ein Entgegensteuern gegen die befürchtete Entwicklung bieten können.
Kleine Anfrage: Schweinehaltung im Freistaat Sachsen (Drucksache 19/10237)
Antwort der Bundesregierung: Schweinehaltung im Freistaat Sachsen (Drucksache 19/10804)