Renate Künast spricht sich entschieden für eine umfassende Reform der Tierhaltung aus und betont die Notwendigkeit einer artgerechteren Haltung sowie der Reduzierung der Nutztieranzahl zugunsten von Umwelt- und Tierschutz. Sie kritisiert das exportorientierte System scharf und fordert strengere Regelungen für Tiertransporte und Schlachtprozesse. Zudem unterstreicht sie, dass ein Wandel nur mit der Unterstützung der Verbraucher möglich sei, die bereit sein müssen, höhere Preise für bessere Tierhaltung zu zahlen.
Ihre Argumentation basiert auf einer klaren ethischen Haltung und dem Ziel, ein nachhaltigeres und gerechteres System zu schaffen. Allerdings könnten Widerstände von Interessengruppen und der Landwirtschaft die Umsetzung erschweren. Künasts Position ist mutig, aber realistisch, da sie die Komplexität und notwendige Kompromisse in der Agrarpolitik anerkennt.
Frankfurter Rundschau. Renate Künast: "Ich bin nicht in die Politik gegangen, um Leute zu belügen"