Auf der Internetplattform abgeordnetenwatch.de geht Ulrike Bahr (SPD) auf ihre Entscheidung zur Zustimmung für die Fristverlängerung der betäubungslosen Ferkelkastration ein. Mit einer mehrjährigen Frist sollte das betäubungslose Kastrieren von wenige Tage alten Ferkeln ab 2019 verboten sein. Kurz vor Ende dieser Frist kamen Debatten auf, dass dies nicht umsetzbar sei.
Bahr verweist auf ihre Stellungnahme dazu, in der sie davon spricht, dass es derzeit keine Alternativen gäbe. Die vielzähligen Betriebe, die bereits andere Methoden einsetzen, lässt sie außer Acht. Stattdessen rühmt sich Bahr und ihre Partei damit, wichtige "Sicherungen" in das neue Gesetz eingebracht zu haben. Damit ist beispielsweise eine Berichtspflicht für das Bundeslandwirtschaftsministerium zur Umsetzung der Alternativen und eine Aufklärungskampagne gemeint. Dies hätte jedoch alles bereits gemacht werden müssen, um den Ferkeln das Leid früher zu ersparen.
"Würde es jetzt nicht zu einer Fristverlängerung kommen, wäre zu befürchten, dass es in Deutschland zu massiven Strukturbrüchen bei den deutschen Sauenhalterinnen und Sauenhaltern käme, mit der Folge, dass Ferkel aus Ost- und Nordeuropa importiert werden würden, die gerade nicht nach deutschen Tierschutzstandards kastriert wurden und noch dazu weite Transportwege zurücklegen müssten."