In einem Antrag fordern die Fraktionen der SPD und CDU/CSU, dass verschiedene Untersuchungen zur Dokumentation des Bestandes von Wölfen in Deutschland vorgenommen werden und für die finanzielle Unterstützung von Weidetierhalter*innen, um präventive Maßnahmen zum Schutz der Tiere vor Wölfen einzuführen, wie Herdenschutzzäune und Herdenschutzhunde. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sollen zudem untersucht werden. Außerdem wird gefordert, dass die EU-Kommission aufgefordert werden solle, den Schutzstatus von Wölfen zu überprüfen, um eine “notwendige Bestandsregulierung herbeiführen zu können” und dass die Auswirkungen der Rückkehr von Wölfen auf die Wildtierbestände untersucht werden sollen.
Der Antrag enthält zwar einige wichtige und gute Ansätze für präventive Maßnahmen, mit denen man sich auseinandersetzen muss, wenn man ein möglichst friedliches Leben für Menschen, Weidetiere und Wölfe gestalten möchte. Allerdings wird außerdem gefordert, dass der Schutzstatus von Wölfen überprüft werden solle, um sie leichter bejagen zu können. Kritisch zu sehen ist auch die Forderung, dass die Auswirkungen der Rückkehr von Wölfen auf die Wildtierpopulationen untersucht werden sollen. Die Forderung einer solchen Untersuchung impliziert, dass Wildtierpopulationen durch Wölfe gefährdet seien, während gleichzeitig die Jagd insbesondere von Rotwild und Wildschweinen immer wieder damit gerechtfertigt wird, dass sie angeblich nötig sei, um die “zu großen” Bestände dieser Tierarten klein zu halten. Dadurch wird deutlich, dass auch hier eine wirtschaftliche Verwertbarkeit dieser Wildtiere im Vordergrund steht.
Für den eigenen Antrag stimmten die Fraktionen CDU/CSU und SPD. Gegen den Antrag stimmten die Fraktionen FDP und AfD. Die Fraktionen Bündnis 90 / Die Grünen und Die Linke enthielten sich. Eine Befürwortung wird als eher schlecht, eine Ablehnung und eine Enthaltung als eher gut gewertet.